Mit großer Freude haben wir die sieben Vorstellungen von "Ariadne auf Naxos" beobachtet. Am 01.06.19 hieß es zum letzten mal für diese Spielzeit "Meine Damen und Herren auf Ihre Plätze", allerdings werden wir in der nächsten Spielzeit wieder das Vergnügen haben, uns in dem von Paul-Georg Dittrich inszenierten Stück, in die Wirrungen der Entstehung einer Oper der besonderen Art zu stürzen.
Zunächst scheint es nur ein Auftragswerk wie jedes andere, doch schnell merkt der Komponist (
Svitlana Slyvia) das sie hier nicht das Tagesgeschäft erwartet.
Doch diese Einsicht kommt zu spät, es ist bereits zu spät und des Unheil nimmt seinen Lauf, durch die Willkür des Gastgebers soll alles anders werden als geplant.
Mit charakterlichem Tiefgang und beeindruckender Stimmgewalt bestreitet (
Svitlana Slyvia) den Abend, allerdings laufen die Dinge für die verkörperte Figur nicht so gut.
Auch der zweite Teil wartet mit vielen Eindrücken für den Zuschauer auf, von denen hier allerdings nicht alle verraten werden sollen.
Auch (
Anke Berndt) als Ariadne kann im zweiten Teil mit einer hoch dramatischen Stimmführung und einer vielschichtigen Umsetzung der Rolle punkten.
Nicht zu vergessen ist die Zerbinetta
(Liudmila Lokaichuk), welche in dieser Spielzeit neu an unser Haus gekommen ist. Mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit meistert sie die Tücken der Zerbinetta, welches als eine der großten Partien ihres Faches gilt. Zudem erfrischt der der Esprit den sie als Gegenpart der achso ernsten Ariadne versprüht.
Musikalische Leitung: Michael Wendeberg
Regie: Paul-Georg Dittrich
Bühne: Sebastian Hannak
Kostüm: Anna Rudolph
Beleuchtung: Peter Erlenkötter
Dramaturgie: Kornelius Paede
Videodesign: Kai Wido Meyer
Musikalische Assistenz: Luigi Di Bella, Kay Stromberg
Studienleitung: Peter Schedding
Musikalische Einstudierung: Luigi Di Bella, Tino Fiebig, Kay Stromberg
Inspizient: Berd Bunk
Regieassistenz: Lisett Ansorge
Austattungsassistenz: Yaroslava Sydorenko
Der Haushofmeister: Tristan Steeg / Ali Aykar
Ein Musiklehrer: Gerd Vogel
Der Komponist: Svitlana Slyvia
Der Tenor/Bacchus: Jean Noël Briend a.G.
Ein Offizier/Harlekin: Martin Gerke a.G.
Scaramuccio: Robert Sellier
Ein Preückenmacher: Rainer Stoß
Ein Lakai /Truffaldin: Ki-Hyun Park / Daniel Pannermayr (1.6.)
Brighella / Ein Tanzmeister: Matthias Koziorowski
Zerbinetta: Liudmila Lokaichuk
Primadonna/Ariadne: Anke Berndt
Najade: Linda van Coppenhagen a.G.
Dryade: Yulia Sokolik a.G.
Echo: Sol Her a.G.
Statisterie der Oper Halle (Nathalie Bühner, Anna Hense, Linda Rabisch, Emanuel Till, Henry Valentin, Martin Wolff)
Staatskapelle Halle