BEGRÜS­SUNG ZUR SPIEL­ZEIT 2017/2018 DES INTEN­DANTEN FLORIAN LUTZ

ANDERSWO: “DER VOGEL­HÄNDLER” VON CARL ZELLER AUF DER SEE­BÜHNE MÖR­BISCH
26. Juli 2017
ÜBER­GABE VON 500 € AN DEN KINDER- UND JUGEND­CHOR DER OPER HALLE
4. September 2017
 
Liebe Freudinnen und Freunde der Oper und des Balletts Halle,

ganz herzlich wünsche ich Ihnen eine schöne und erlebnisreiche Spielzeit 2017/2018. Seit zwei Wochen sind alle Kolleginnen und Kollegen wieder im Opernhaus. Unsere Ensembles haben mit den Proben für den ersten Premieren wie Gold! (Musiktheater für Kinder), Fidelio (Oper) oder Die Kameliendame (Ballett Rossa) begonnen. Ab 29. August beginnt unser Spielbetrieb. Unsere 40 jungen Musical-Protagonisten des Jugendchores stehen schon in den Startlöchern, denn am 1. September gibt es die Wiederaufnahme unseres Erfolgsmusicals Spring Awakening.

Ich freue mich, unser Haus nach den Spielzeitferien nun wieder so lebendig zu erleben. Nur Sie fehlen noch. Denn Sie als Opernfreunde machen sich um die Oper Halle verdient und leisten seit Jahren wichtige Arbeit. Dafür möchte ich Ihnen allen herzlich danken und freue mich, die gute Zusammenarbeit auch in dieser Spielzeit weiterzuführen und auszubauen.

Am 10. September ab 15 Uhr feiern die Bühnen Halle gemeinsam den Spielzeitauftakt auf unserer Open-Air-Bühne vor dem Opernhaus. Alle Sparten gestalten gemeinsam ein Programm. Sie können die Künstlerinnen und Künstler treffen und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Dazu möchte ich Sie herzlich einladen, kommen Sie vorbei und feiern Sie gemeinsam mit uns die neue Spielzeit. Natürlich bin ich auch da und freue mich sehr darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

In diesem Sinne sage ich: Auf bald!
Herzlich, Ihr Florian Lutz

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ERSTE VORSTELLUNGEN DER SAISON

Gold! // ab 29. August

Musiktheater für Kinder von 6-12 Jahren und ihren Familien von Leonard Evers für Sopran und Schlaginstrumente // Libretto von Flora Verbrugge // nach dem Märchen Vom Fischer und seiner Frau der Brüder Grimm.

Rauschende Meereswogen, sprudelnde Gischt: Der verarmte Fischerssohn Jacob findet am Strand einen buntschillernden Fisch. Zum Dank für seine Rettung verspricht der Fisch, dem Jungen seine Wünsche zu erfüllen. Was mit ein paar Schuhen beginnt, findet bald kein Ende mehr. Die Kinderoper ist eine sozialkritische und philosophische Erzählung über die Sehnsucht nach dem Mehr.

SPRING AWAKENING // ab 1. September

Musical nach Frank Wedekind von Duncan Sheik und Steven Sater // Deutsch von Nina Schneider

Deutschland 1891: Eine Gruppe Schüler werden mit den Turbulenzen des Erwachsenwerdens konfrontiert: Die Jugendlichen erleben die Tabuisierung ihrer erwachenden Sexualität und kämpfen in einem Schulsystem ums Überleben. Das Musical wurde in der vergangenen Spielzeit vom Publikum gefeiert. 40 Jugendliche singen, tanzen und spielen mit Schauspielern auf der Bühne. Die eingängigen Rocksongs verleihen dem Drama neue Wucht.

FIDELIO // ab 15. September

Große Oper in zwei Aufzügen von Ludwig van Beethoven // Text von Josef Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke

Florestan wird im Kerker des Despoten Don Pizarro gefangen gehalten, seine Gattin Leonore macht sich auf, ihn zu befreien. Als Mann verkleidet gewinnt sie unter dem Namen Fidelio das Vertrauen des Kerkermeisters Rocco und seiner Tochter – doch Don Pizarro befiehlt, den Freiheitskämpfer zu töten. Florian Lutz‘ Inszenierung von Ludwig van Beethovens einzige Oper fragt im Rahmen sinnlicher Bühnenopulenz nach den Licht- und Schattenseiten der Freiheit. Was ist, wenn Kunst und Leben sich rechnen müssen und vollkommen der Freiheit des Marktes unterworfen werden?

WERTHER – ODER ICH WERDE GELIEBT, ALSO BIN ICH. // ab 16. September

Ballett von Ralf Rossa // Nach dem gleichnamigen Roman von Johann Wolfgang von Goethe // zu Musik von Johannes Brahms, Pēteris Vasks sowie Songs des 20. Jahrhunderts // mit der Staatskapelle Halle

Werther steht für das Prinzip der unbedingten romantischen und weltverschlingenden Liebe. Von romantischer Liebe wird zwar noch fantasiert, doch sind die Fantasien heute hohl geworden. In seinem Ballett spürt Ralf Rossa ohne Happy End dem Abgrund des Liebesverständnisses – dem Prinzip Werther – nach: Es darf grässlich enden, es muss grässlich enden auf der Bühne, wo man machen kann, was im Leben nicht möglich ist.