GESICH­TER DER OPER (1): KORNE­LIUS PAEDE

FÖR­DERUNG DURCH DIE SAALE­SPAR­KASSE
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In unregelmäßigen Abständen wollen wir hier Personen unserer Oper vorstellen. Dazu haben wir einen kleinen Fragebogen erarbeitet und freuen uns auf die Antworten.

Wir beginnen mit dem Musiktheaterdramaturg Kornelius Paede. Er hatte u.a. für ARIADNE AUF NAXOS, BERENICE, MESSA DI REQUIEM die Dramaturgie.

Seit wann sind Sie am Theater Halle bzw. der Oper?

Seit August 2017, frisch vom Studium der Musiktheaterdramaturgie kommend. Ja, der Ruf der Oper Halle als eine der relevantesten Musiktheaterorte in Deutschland dringt auch bis nach München. Schön, hier zu sein!

Nennen Sie einen Lieblingsort in Halle.

Ich hab ein Faible für alte Baudenkmäler wie den Alten Schlachthof oder das Gravo-Druck-Gebäude an der Luwu. Ansonsten findet man mich bei diversen Eisdielen.

Welche Inszenierungen der anderen Sparten der TooH hat Sie zuletzt beeindruckt?

Da gäbe es viel. Ich bin großer Fan von dem, was Matthias Brenner und Henriette Hörnigk so machen – überhaupt ist das nt ein wunderbarer Ort, sowohl auf als auch hinter der Bühne. Dass Ragna Schirmer so viel am Puppentheater macht freut mich auch sehr, nachdem ich sie seit ihrer Händel-Klaviersuiten-Aufnahme sehr schätze. Und ich freue mich aktuell sehr auf Mahlers Dritte mit der Staatskapelle. Und und und. Leider bin ich privat nicht so oft im Theater, wie ich gern würde.

Wo sehen Sie das hallesche Theater bzw. die Oper in 10 Jahren?

Diese Beurteilung möchte ich mir als ziemlicher Frischling in Halle ehrlich gesagt nicht anmaßen, zumal in dieser Woche ja auch sehr relevante kulturpolitische Entscheidungen getroffen werden. In meinem Geburtsort Augsburg ist das dortige Theater kürzlich zum Staatstheater erhoben worden. Fände ich für Halle auch nicht verkehrt.

Was machen Sie (gern), wenn Sie nicht im Theater sind?

Ganz viel! Ich mache selbst Musik, hab sogar eine klassische Gesangsausbildung – hab mich aber in letzter Zeit auch auf das Produzieren elektronischer Musik verlegt. Zu diesem Zweck löte ich selbst Synthesizer, das ist eine schöne kontemplative Abendbeschäftigung. Musik ist natürlich ohnehin der Lebensmittelpunkt schlechthin für mich. Ich fühle mich in diversen Subkulturen daheim und kann problemlos am einen Wochenende auf dem WGT (Wave-Gotik-Treffen) sein, am nächstem im Sinfoniekonzert und am folgenden in einer Freestyle-Cypher. Fotografiert hab ich auch viel, v.a. mit Analogkameras. Auch hier hat das Nerdtum zugeschlagen und ich habe bzw. hatte diverse Kameras von Zorki, Kiev, Smena, Rollei usw. Dazu komme ich leider gerade zu wenig. Und lesen – ja, natürlich. Aktuell viel Rainald Goetz.

Geantwortet am 18. Februar 2019